top of page

Bei Kreditvergleichen Schufa im Blick behalten

Durch Kreditvergleiche kann man bei der Baufinanzierung viel Geld sparen. Allerdings können häufige Anfragen auch Geld kosten: Wer nicht aufpasst, belastet damit seinen Schufa-Score und somit seine Kreditwürdigkeit.

Der zukünftige Immobilienbesitzer möchte gerne einen Kredit für sein geplantes Bauvorhaben, sein Haus- oder Wohnungskauf aufnehmen. Er geht meistens zu seiner „Hausbank“ und stellt dort eine Kreditanfrage. Jetzt wird das übliche Procedere gestartet: Papierkram ausfüllen, etliche Unterschriften und natürlich die Schufaauskunftsklausel. Nach wenigen Tagen erhält der Kunde sein Kreditangebot in Händen.


In Zeiten des Internets ist natürlich die Verlockung groß, auch im Netz mehrere Angebote einzuholen, bzw. man fragt noch bei anderen Banken nach, denn man will ja kein Geld verschenken. Jede noch so kleine Veränderung spielt bei langer Laufzeit und hoher Summe eine nicht unbedeutende Rolle.


Und hier wird oftmals die Unwissenheit des Kunden zum Verhängnis: Jedes Kreditinstitut, bei dem man eine #Kreditanfrage stellt, holt sich natürlich eine Schufa-Auskunft ein. Kreditanfragen werden aus gutem Grund bei der Schufa gespeichert. Doch wenn man in kurzer Zeit viele Anfragen stellt, also viele Angebote einholt, dann hat dies negative Auswirkungen auf den sogenannten Score-Wert. Doch was ist das eigentlich?


Bei einem Kreditscoring geht es um die Frage, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass jemand seinen Zahlungsverpflichtungen künftig nachkommt. Es ist ein unverzichtbarer Bestandteil des deutschen Wirtschaftssystems und besitzt eine maßgebliche Bedeutung für die kreditgebende Wirtschaft und die Verbraucher gleichermaßen. Scoring schützt auf der einen Seite Unternehmen vor Zahlungsausfällen und Verbraucher vor Überschuldung und ermöglicht auf der anderen Seite die Kreditvergabe an Personen, die ansonsten aufgrund primär subjektiver Beurteilungen keinen Kredit erhalten würden. Ohne Scoring gäbe es weniger Kredite oder höhere Ausfälle, die im Ergebnis zu höheren Kreditkosten für Verbraucher führen.

Also folgt:

Bei vielen Kreditanfragen verschlechtert sich das persönliche Rating bei der #Schufa. Denn jede Kreditanfrage wird dort gemeldet - und das ergibt insgesamt gesehen ein negatives Bild, was wiederum die angefragten Banken zu einer höheren Risikoeinstufung - und damit meist zu einem höheren Zinssatz für einen Kredit veranlassen, wenn nicht sogar der Kredit komplett abgelehnt wird. Bei den eigentlichen Vermögensverhältnissen hat sich zwar nichts geändert, trotz allem hat sich der Kunde bei seiner Kreditwürdigkeit extrem verschlechtert. - Dumm gelaufen!


Dennoch - es geht auch anders:

In einer guten Finanzierungsberatung sollte Sie niemand zu einer Kreditanfrage drängen, sondern schlicht zu einer #Konditionsanfrage. Das ist der kleine, aber feine Unterschied in der Formulierung. In diesem Fall wird auch eine Auskunft bei der Schufa eingeholt, belastet aber im Gegensatz zur Kreditanfrage nicht den Score-Wert. Übrigens: Die Banken sind angehalten, ihre Kunden darauf hinzuweisen, aber das macht eh keiner!


Die Schufa sagt dazu:

„Die gerade bei Kreditvergleichen üblichen Kreditkonditionsanfragen der Kreditinstitute sind Score-neutral und beeinflussen die Bonität nicht. Richtig ist also, dass sich die Bonität einer Person nicht verändert, wenn diese sich bei der Bank nach den Konditionen für einen Kredit erkundigt und die Bank per Konditionenanfrage – und das ist die Regel – eine Auskunft zur Person einholt."


Tipp:

Sollte man bei mehreren Bankinstituten Informationen sammeln, um sich einen Überblick zu verschaffen, bitte lediglich eine Kreditkonditionsanfrage stellen und keine Kreditanfrage. Den meisten Verbrauchern ist dies (noch) nicht bekannt, daher dieser gut gemeinte und wichtige Hinweis.

36 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page