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Mieten steigen weiter. Wohneigentum die Lösung?

Viele Menschen sorgen sich im Alter nicht ausreichend abgesichert zu sein. Klassische Altersvorsorgeprodukte wie Lebens- oder Rentenversicherungen haben durch die Niedrigzinsen ihren Reiz verloren. Laut GfK haben mehr als 80 Prozent Angst, ihren Lebensstandard nicht halten zu können. Finanzierungsexperte A. Fernandez (CEO und Founder von HYPO14) klärt deshalb die berechtigte Frage, ob die eigenen vier Wände trotz hoher Immobilienpreise eine Möglichkeit sein können, den steigenden Mieten zu entgehen.

Ist Eigentum die Alternative?

Miete an sich ist bereits ein großer Ausgabeposten in Deutschland. Da im Alter das monatlich verfügbare Einkommen sinkt, belasten die Mietkosten das monatliche Haushaltsbudget stark. Eine Möglichkeit, steigenden Mieten zu entgehen, ist der frühe Erwerb von Wohneigentum. Das gilt bei drei von vier Deutschen als geeignetste Form der Altersvorsorge, so eine aktuelle GfK-Studie. Der Vorteil lässt sich anhand einer Auswertung des statistischen Bundesamts genau beziffern: 600 Euro mehr Einkommen im Monat haben Immobilienbesitzer im Durchschnitt durch die vermiedene Miete. Das klingt gut, doch wie kommt man dort hin? Drei kurze Tipps:


Tipp 1: Eigenkapital ist gut, ohne geht es auch

Wir haben es alle schon mal gehört oder gelesen: Für den Immobilienerwerb ist Eigenkapital erforderlich. Mindestens die Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Makler = 10-12% je nach Bundesland) und zusätzlich 20% des Kaufpreises sollten vorhanden sein. Blödsinn!


In der Vergangenheit traf das zu und ist auch heute noch Wunschdenken der ein oder anderen Bank. Aber früher waren die Preise für Immobilien und ganz besonders auch die für Finanzierungen auf einem ganz anderen Niveau. Denn jetzt mal ehrlich, wie soll man soviel Geld gespart haben?


Wir reden hier schließlich bei einem angenommenen Kaufpreis von z.B. 350.000 Euro, mal eben von etwas mehr als 120.000 Euro Eigenkapital. Natürlich, der ein oder andere hat Geld gespart oder bekommt es aus der Verwandtschaft aber wir sprechen hier von der Ausnahme und nicht von der Regel. 


Die wenigsten haben so viel Geld angespart und trauen sich daher nicht einmal das Gespräch mit der Bank zu suchen. Aber keine Sorge, das ist in der heutigen Zeit fast völlig normal. Und da ganz viele andere genauso wenig Geld haben, gibt es auch eine Menge Banken, die eine solche, sogenannte 110%- Finanzierung möglich machen.


Lassen Sie sich also von solchen Ratschlägen nicht davon abhalten, sich Ihren Traum zu ermöglichen und zusätzlich später auch noch mietfrei wohnen zu können.


Tipp 2: Welche Immobilie passt zu uns?

Derzeit gilt: Entweder zentral wohnen und sich bei der Wohnfläche begrenzen oder eine Immobilie außerhalb erwerben – und damit bei gleichen Kosten ein größeres Grundstück und mehr Platz.


Stellen Sie sich daher vorher folgende Leitfragen: Wo wollen wir leben? Welche Infrastruktur, welcher Wohnstandard ist für uns unverzichtbar? Kommt für uns eine Gebrauchtimmobilie in Frage? Wie viel können und wollen wir selbst modernisieren?


Tipp 3: Monatliche Belastung und Einkommen prüfen

Schließlich geht es an die Finanzierung: Das verfügbare monatliche Einkommen minus laufende Ausgaben definiert den Spielraum für die Baufinanzierung. Hier lautet die Faustregel: Kreditnehmer sollten nicht mehr als 40 Prozent des Einkommens für die Darlehensraten veranschlagen. Aus dieser Zahl samt weiterer Bankkriterien ergibt sich der mögliche Kaufpreis. "Erst wenn Ihnen Ihr Finanzierungsspielraum bekannt ist, sollten Sie mit der Immobiliensuche anfangen, nicht umgekehrt", so die Empfehlung von Fernandez. Ein Erstgespräch mit der Bank, oder einem Hypothekenmakler ist daher der erste Schritt in die richtige Richtung.

"Die Nachfrage nach Wohnraum wird in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach weiter anhalten, insbesondere in den Ballungsgebieten. Auf sinkende Immobilienpreise zu hoffen, ist für alle, die einen Erwerb planen, daher nicht ratsam“, so der Experte. Immobilienerwerb lohnt aufgrund der historisch niedrigen Zinsen daher auch trotz gestiegener Immobilienpreise. Der Zeitpunkt war nie günstiger.

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